glossar für Lincoln et al. (1990)
- tropic response - in diesem zusammenhang: bewegung der pflanze auf einen reiz hin --> z.b. gravitropismus = bewegung zum gravistimulus (also wurzel nach unten und hypokotyl nach oben) bzw. phototropismus = wachstum zum licht hin; wikipedia deutsch oder wikipedia englisch (ausführlicher); siehe ausserdem plants in motion (time-lapse filme von pflanzenbewegungen ... lohnt sich)
- apical dominance - unterdrückung des wachstums von seitentrieben durch den haupttrieb, auxinreguliert --> siehe hier
- ems mutagenesis - ethylmethansulfonat (ems) ist eine mutagene, teratogene und carcinogene organische verbindung, die zufällige Mutationen in DNA-doppelsträngen hervorruft, indem es die nukleotide verändert, z.b. durch die alkylierung von guanin. bei der DNA-replikation wird dann häufig statt einem dem O-6-ethylguanin gegenüberliegenden cytosin ein thymin eingebaut. dadurch entstehen vor allem punktmutationen von G/C nach A/T --> wenn gene mutiert werden, die eine rolle in dem phänotypen von interesse spielen (in unserem fall auxin response), sollten sie defekte in einem physiologischen assay für diesen phänotypen aufweisen (in unserem fall also resistent gegen exogen appliziertes auxin werden)
- gamma mutagenesis - siehe ems, nur dass in diesem fall gamma strahlen für die mutagenese verwendet werden, die i.d.r. zu größeren deletionen führen
- M2 seeds/population - die mutagenisierte population ist die M1 generation; da i.d.r. aber nur ein allel an einem locus mutiert wurde, können rezessive defekte in der M1 generation phänotypisch nicht erkannt werden --> aus diesem grund selbstet man die M1 generation und screened die M2 generation von der 1/4 der potentiellen mutationen homozygot vorliegen sollte
- 2,4-D - 2,4-dichlorphenoxyessigsäure (2,4-d) ist ein artifizielles auxin, was an denselben rezeptor wie das natürliche auxin IAA (IES - indolessigsäure) bindet, aber wesentlich photostabiler ist und sich deswegen für physiologische assays besser eignet; darüber hinaus ist es ein weit verbreitetes herbizid und die n-Butylester von 2,4-d waren ein wesentlicher bestandteil von agent orange im vietnamkrieg
- back-crossing - rückkreuzung: da mutanten der M2 generation noch zahlreiche weitere mutationen im hintergrund enthalten, müssen sie diverse male zum wildtypen rückgekreuzt werden, um sekundäre mutationen rauszufiltern und einen sauberen phänotypen zu bekommen
- petioles - der kleine stengel, der die blätter mit dem hauptstengel verbindet
- stigma - narbe: der teil des fruchtknotens, der den pollen aufnimmt
- filaments - der sogenannte staubfaden, auf dem die antheren mit den pollensäcken sitzen, die zusammen das staubblatt bilden --> männliches geschlechtsorgan
- RFLP - Restriktionsfragmentlängenpolymorphismus (RFLP): molekularer marker zur erstellung genetischer kopplungskarten
- AUX1 - eines der ersten Auxinresistenzgene, die isoliert wurden; später stellte sich heraus, dass es sich hierbei um einen transporter handelt, der auxin in die zelle transportiert --> also kein auxin signaling
- ethylene - ethylen: ein weiteres klassisches phytohormon
- iaaM - kodiert für eine tryptophan monooxygenase, die in agrobacterium tumefaciens tryptophan zu indoleacetamid umwandelt, was wiederum von einer indoleacetamid hydrolase (iaaH) zum natürlichen auxin IAA (indolessigsäure) metabolisiert wird; wenn iaaM in pflanzen überexprimiert wird führt das zu einer extrem erhöhten auxin produktion
- etiolation - etiolierung bedeutet in diesem zusammenhang nichts anderes, als das die hypokotyle von sämlingen, die in dunkelheit angezogen werden stark verlängert sind --> simuliert einen jungen sämling, der unter der erde (also im dunkeln) gekeimt ist und so schnell wie möglich an die erdoberfläche ans licht wachsen will
- linkage analysis - kopplungsanalyse: methode zur erstellung einer genetischen karte in einer spaltenden population (z.b. f2)
- yeast artificial chromosome library - YACs sind vektoren, die sehr große DNA fragmente aufnehmen können und sich somit hervorragend zur erstellung von genomübergreifenden bibliotheken eignen; heutzutage werden YACs fast gar nicht mehr angewendet, weil die sogenannten BACs (bacterial artificial chromosome) wesentlich stabiler sind
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